Internationale Konferenz der EFAA blickt in die Zukunft des Berufsstandes



Die EFAA feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Im Rahmen der internationalen Konferenz in Brüssel diskutierten die Teilnehmer über die Zukunft der beratenden und prüfenden Berufe. Zudem blickten sie gemeinsam auf die 30-jährige Geschichte der EFAA zurück.

Zu Beginn der Konferenz blickten ehemalige Präsidenten und der aktuelle Präsident der EFAA, Salvador Marin, auf die bewegte Geschichte der Organisation zurück. An dem besonderen Panel nahm auch der ehemalige deutsche Präsident, Bodo Richardt, teil. Gleichzeitig wagten sie es, gemeinsam eine Prognose für die Zukunft des Berufsstandes zu stellen. Besonders hervorgehoben wurde dabei das bestehende Vertrauensverhältnis zwischen SMPs (kleinen und mittleren Kanzleien) und KMU. Als enger Partner des Mittelstandes, so waren sich die Diskutanten einig, haben SMPs die Chance, den nachhaltigen und digitalen Wandel der europäischen Wirtschaft maßgeblich mitzugestalten.

Darüber hinaus wurde im Rahmen einer weiteren Podiumsdiskussion intensiv über die Zukunft des steuerberatenden Berufs in Europa diskutiert. Der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) war dabei durch seinen Vizepräsidenten und EFAA-Vorstandsmitglied StB/WP Dipl.-Kfm. Marcus Tuschen vertreten. Tuschen betonte die Notwendigkeit der Regulierung der beratenden Berufe. Nur durch eine hochwertige Berufsausbildung, die durch eine Berufsregulierung sichergestellt wird, kann die hohe Qualität der Steuerberatung gewährleistet werden. Dies sei die Grundlage für das Vertrauen zwischen Steuerberater, Mandant und Finanzverwaltung.

© Michel Verpoorten DStV-Vizepräsident und EFAA-Vorstandsmitglied StB/WP Dipl.-Kfm. Marcus Tuschen während der Podiumsdiskussion über die Zukunft der beratenden Berufe.


StB/WP Dipl.-Kfm. Marcus Tuschen erinnerte auch daran, dass der Beruf des Steuerberaters einem ständigen Wandel unterliege, weshalb lebenslanges Lernen in Bezug auf neue Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und neue Gesetze unerlässlich sei. Steuerberater sollten daher immer einen Schritt voraus sein, um ihren Mandanten die Beratung bieten zu können, die sie benötigen.

© Michel Verpoorten StB/WP Dipl.-Kfm. Marcus Tuschen mit seinen EFAA-Vorstandskollegen: v.l.n.r. M. Acct, Ph.D. Carlos Menezes (OCC), EFAA-Präsident Salvador Marin, Gerard van IJzendoorn (NBA) und Aleksander Štefanac (GZS-CAS)

Weitere Panels der Veranstaltung befassten sich mit der Bedeutung von KI für die beratenden und prüfenden Berufe. Die Diskussion machte deutlich, dass immer mehr SMPs KI nutzen wollen und daher Anwendungen benötigen, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ein weiteres zentrales Thema der Konferenz war die Gewinnung von Fach- und Nachwuchskräften für kleine und mittlere Kanzleien. In der Diskussion wurde durch die Teilnehmer betont, dass die zunehmende Bedeutung der Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit das Potenzial haben, den Beruf für junge Menschen in Europa attraktiver zu machen.

Im Anschluss an die internationale Konferenz fand am Folgetag die Mitgliederversammlung der EFAA in Brüssel statt.