E-Invoicing - Brüsseler Steuersymposium der German Tax Advisers

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DStV-Vizepräsident WP/StB Christian Böke diskutierte mit Vertretern des EU-Rats und der EU-Kommission über den anstehenden Vorschlag der EU-Kommission zur Modernisierung der Mehrwertsteuervorschriften.

Der für die zweite Jahreshälfte angekündigte Gesetzesvorschlag zur „Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter“ wirft seine Schatten voraus. In unmittelbarer Nachbarschaft des Büros der German Tax Advisers fand deshalb das Brüsseler Steuersymposium in der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen statt. Die Veranstaltung wurde zudem online übertragen.

Für den Deutschen Steuerberaterverband e.V. (DStV) diskutierte Vize-Präsident WP/StB Christian Böke zusammen mit Patrice Pillet, Referatsleiter Mehrwertsteuer der Generaldirektion TAXUD von der EU-Kommission und Dr. Andreas Strub, Referatsleiter Steuerpolitik des EU-Rats. Moderatorin war die Umsatzsteuerexpertin Dr. Stefanie Becker aus München. Zuvor hatte der Vizepräsident der Bundessteuerberaterkammer, Dr. Holger Stein, die Veranstaltung der German Tax Advisers eröffnet.

 

DStV-Vizepräsident WP/StB Christian Böke im Gespräch mit Patrice Pillet, Referatsleiter Mehrwertsteuer der EU-Kommission und Dr. Andreas Strub, Referatsleiter Steuerpolitik des EU-Rats // Bildnachweis: Pierre Makris


In der lebhaften Runde wurden verschiedene Optionen zur Einführung von Systemen zum Austausch von Rechnungsdaten erörtert und die Vor- und Nachteile bereits bestehender Modelle in den Mitgliedstaaten diskutiert.

Gleich zu Beginn der Debatte unterstützte Böke das Vorhaben der EU-Kommission. Bei der Einführung eines EU-weiten Systems sprach er sich für einen unbürokratischen Ansatz aus. Ansonsten bliebe der Aufwand für grenzüberschreitend tätige Unternehmen unverhältnismäßig hoch. Deshalb solle die EU-Kommission nur essenzielle Daten für die Datenübermittlung in Betracht ziehen.






DStV-Vizepräsident WP/StB  Christian Böke: „Steuerberater müssen die Möglichkeit haben, die Rechnungsdaten einer erstellten Rechnung in Realtime zu erhalten. Nur dann können sie gegenüber den Finanzbehörden weiter ihre Stellung als Garant für die Richtigkeit der Umsatzsteueranmeldung ausüben.“

Während Philippe Pillet, der Vertreter der EU-Kommission, offen ließ, inwieweit ein zentrales E-Invoicing-System innerhalb der EU zum Einsatz kommen könnte, sprach sich Christian Böke dafür aus, dass der europäische Gesetzgeber lediglich einen groben Rechtsrahmen vorgeben solle, der die bisherigen Innovationen der Mitgliedstaaten berücksichtigen solle.

Im weiteren Verlauf debattierten die Podiumsteilnehmer über Clearingstellen, die Datenhaltung der Rechnungsdaten im europäischen Kontext und die künftige Entwicklung von E-Invoicing und Clearing-Lösungen.

Auch die Rolle der Steuerberater bei der Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter wurde diskutiert. Einigkeit bestand darin, dass E-Invoicing den Transformationsprozess in den Kanzleien erheblich beschleunigen dürfte. Insbesondere würden sich die klassischen Buchhaltungsaufgaben hin zu einer analytischen Dienstleistung entwickeln.

Das Video zur Podiumsdiskussion kann unter www.germantaxadvisers.eu/de/events angesehen werden.

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