Bundestagswahl 2021: DStV fordert praxisgerechtere und sicherere Rahmenbedingungen
Trotz der Corona-Pandemie nimmt der Wahlkampf rasant an Fahrt auf. Die Parteien bereiten sich auf den Endspurt vor und legen ihre Richtungen für die kommende Legislaturperiode fest. Der DStV weist in seinem Positionspapier auf steuer-, berufs- und europapolitischen Handlungsbedarf hin und bietet Lösungen an.
Die Eigenkapitalreserven der Unternehmen gehen zur Neige. Die Gemeinden bangen um die Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Die kleinen und mittleren Kanzleien stemmen etwa durch die Corona-Hilfspakete oder das Kurzarbeitergeld ein immenses zusätzliches Arbeitspensum. Die Krise überschattet den Bundestagswahlkampf 2021.
Der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) sieht die Politik daher in der Pflicht, zügig praxisgerechtere, sicherere und wirtschaftsstärkende Rahmenbedingungen zu setzen. In der aktuellen Ausnahmesituation wird allseits offenkundig, welche hohe Relevanz die kleinen und mittleren Kanzleien für die Stabilität der Wirtschaft haben - etwa durch die Unterstützung bei den Überbrückungshilfen. Der DStV ruft die Politik daher dazu auf, die Belange des Berufsstands auf nationaler wie europäischer Ebene stärker in den Fokus zu nehmen. Der hohe Stellenwert der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe muss durch unterstützende Maßnahmen anerkannt werden.
Für die 20. Legislaturperiode gibt der DStV deshalb in seinem Positionspapier folgende Handlungsempfehlungen:
- Mittelstandsfördernde Reform der Thesaurierungsbegünstigung jetzt!
- Modernisierung der Betriebsprüfung geboten
- Keine Anzeigepflichten für nationale Steuergestaltungen
- Umschwung bei der Gewerbesteuer: Wann, wenn nicht jetzt?
- Befugnisse der Steuerberater im Sozialversicherungsrecht praxisgerecht ausgestalten
- Verstehen und respektieren – Zukunft des Berufsstands als Organ der Steuerrechtspflege in Europa sichern